Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Die Workshop-Teilnehmenden beim Quellenstudium. Im Rahmen des 11. Sächsischen Geschichtscamps in Torgau vom 19. bis 23. September in Torgau unterstützte das ABL einen mehrtägigen Workshop zur Beatmusik in der DDR. Die hochmotivierten Schüler*innen aus Sachsen, NRW und Baden-Württemberg studierten zahlreiche Quellen zum Verlauf der Beatdemo am 31. Oktober 1965 und analysierten die Kampagne gegen Beatfans in zeitgenössischen Presse- und Propaganda-Texten. Weiterhin interviewten sie den Zeitzeugen Günter Weinelt, der 1965 unter dem Titel „Wasserwerfer und Gummiknüppel gegen Fans?“ einen kritischen Wandzeitungsartikel an der EOS „Wilhelm Pieck“ in Borna verfasst hatte und deshalb von der Schule „beurlaubt“ worden war. Das Sächsische Geschichtscamp ist eine Maßnahme des Landesamtes für Schule und Bildung Sachsen in Kooperation mit der Körber-Stiftung Hamburg und weiteren Partnern.    

Treffen zum 57. Jahrestag der Leipziger Beatdemo am 31. Oktober 2022

Als Beatfan mit langen Haaren, Glockenhosen und Kofferradio wird man Mitte der 1960er Jahre in der DDR schnell als „Rowdy“, „Gammler“ und „Asozialer“ abgestempelt. Das Bild der SED von einer wohlerzogenen sozialistischen Jugend sieht anders aus.

In Erinnerung an den Protest jugendlicher Beatfans vor 57 Jahren lädt das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. am 31. Oktober 2022, 19 Uhr, alle Interessierten und insbesondere Zeitzeug*innen zu einem Beat-Abend ein:  

Beatsongs mit dem Gitarristen Andreas Schirneck/ Dokumente und Fotos / Beatfans von damals erinnern sich

Ort: Soziokulturelles Zentrum „Die naTo“

Karl-Liebknecht-Straße 46, 04275 Leipzig

Eintritt frei, Zugang barrierefrei

Philosophische Reflexionen aus dem Gefängnis

Václav Havels "Briefe an Olga"- Vermächtnis und Verpflichtung

Studientag am Sonnabend, 29. Oktober 2022, 14 bis 18 Uhr

Veranstaltungsort: Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden

Anmeldung erforderlich

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Bis in die Gegenwart hinein nehmen soziale Bewegungen in Ost- und Westdeutschland Bezug auf die Montagsdemonstrationen 1989/90. Die historischen Ereignisse haben sich nach über 30 Jahren in vereinfachter Form in unserem kollektiven Gedächtnis verankert.

In Zusammenarbeit mit der Bürgerrecht.Akademie der Volkshochschule Leipzig laden wir zur Diskussion ein (entgeldfrei).

Montag, 24. Oktober 2022, 18 Uhr

Volkshochschule, Löhrstr. 3-7, 04105 Leipzig, Raum 301 (Aula)

 

Vertiefende Einblicke zur politische Aufladung der allgegenwärtigen Protestform finden sich in unserer Online-Präsentation:

Mythos "Montagsdemonstrationen" - Historischer Kern, Entwicklung, Legendenbildung

Diskussion mit Prof. Dr. Irina Scherbakowa - Germanistin, Historikerin und Bürgerrechtlerin, Moskau / Berlin

Sonnabend, 8. Oktober 2022, 19 Uhr

Zeitgeschichtliches Forum Leipzig, Grimmaische Str. 6

Eintritt frei

Anmeldung erforderlich: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

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Wie konnten sich Einzelne gegen die Staatssicherheit behaupten? Harald Wagner, nach der Friedlichen Revolution Professor für Soziologie und Theologie in Dresden, saß 1980/81 im Stasiuntersuchungsgefängnis Leipzig und in der Haftanstalt Brandenburg ein. Der politische Häftling und Familienvater hatte die Möglichkeit, wöchentlich Briefe mit seiner Frau Beate zu tauschen. Entstanden ist ein einmaliges Zeugnis der Verbundenheit und Liebe, des christlichen Glaubens und philosophischer Reflexion. Nicht alle Briefe drangen durch die Zensur der Gefängnisaufsicht. Gemeinsam mit Wagners soll mit dem Ansatz der Bürgerforschung der Briefwechsel erschlossen und Hintergründe der Aufzeichnungen ausgeleuchtet werden.

Der Studientag der Evangelischen Akademie Sachsen und der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden wird durch das ABL mit einer Lesung aus den Briefen unterstützt.  

Tagungsort:
Gedenkstätte Bautzner Straße
Bautzner Straße 112a, 01099 Dresden

Weitere Infos:

https://ea-sachsen.de/veranstaltungen/liebe-glaube-widerstand-2/

Flyer (pdf)

 

Flyer zu den Jubiläumsveranstaltungen

Im Mai 1991 hat sich der Verein, das „Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.“ (ABL), gegründet. War die Arbeitsweise anfangs geprägt durch sehr viel Spontanität und Improvisation, so hat sich das ABL in den letzten 31 Jahren zu einem professionellen Archiv für Zeitgeschichte entwickelt. 

Da die Jubiläumsfeier 2021 aufgrund der Pandemie nicht stattfinden konnte, freuen wir uns umso mehr, diese in diesem Jahr unter dem Motto „30+1“ nachzuholen.

Dazu laden wir vom 21. Juni bis 7. Juli 2022 in die Galerie KUB (Kantstraße 18, 04275 Leipzig) ein.

Mit einer Ausstellung, einer Jubiläumsfeier und verschiedenen Veranstaltungen wollen wir mit vielen Gästen ins Gespräch kommen.

 

Am 16. März 2022 besuchte der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer das Archiv Bürgerbewegung Leipzig. Der Vereinsvorstand übergab ihm das langfristig ausgerichtete Entwicklungskonzept des Archivs und kam mit ihm in ein detailliertes Gespräch über die Sammlungsbestände, Ausstellungen und aktuelle Bildungsprojekte des ABL. Besonders interessiert zeigte er sich am Aufbau einer digitalen Lernplattform zu Jugendkulturen in der DDR und nach 1989, welche über das BKM-finanzierte Bundesprogramm "Jugend erinnert", koordiniert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, gefördert wird.

Im Rahmen des Besuchsprogramms für ehemalige jüdische Leipziger und ihre Nachfahren und in Kooperation mit dem Referat Internationale Zusammenarbeit werden weitere STOLPERSTEINE zur Erinnerung an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft in Leipzig verlegt. Dazu erwarten wir Gäste aus Wales, Chile, Israel und weiteren Städten Deutschlands. An fünf Orte kommen 15 neue Steine.

Beim Einbau der Steine werden wir vom Städtischen Eigenbetrieb Behindertenhilfe (SEB) unterstützt.

www.stolpersteine-leipzig.de

 

Márton Noll und Tamás Zádor von "Glowing Bulbs"Das Lichtfest Leipzig präsentierte sich in diesem Jahr mit einem neuen, dezentralen Konzept. Unter dem Motto „Das Licht breitet sich in der Stadt aus“ wurden der Augustusplatz, der Burgplatz und der Richard-Wagner-Platz am 9. Oktober zu Lichtorten. Alle Künstler*innen hatten lokale Kooperationspartner aus der Stadtgesellschaft, mit denen sie ihre Lichtinstallation entwickelten und umsetzten. Im Sommer gab es zu allen Lichtprojekten intensive mehrtätige Workshops, die Inhalte und Schwerpunkte definierten.

Augustusplatz Leipzig: „WIR SIND“

Das Archiv Bürgerbewegung Leipzig unterstützte zusammen mit der Gerda-Taro-Schule Leipzig, dem Polnisches Institut Leipzig und dem Zeit-Geschichte(n) e.V. Halle die ungarischen Videokünstler von "Glowing Bulbs". Auf dem Augustusplatz entstand am 9. Oktober 2021 eine partizipative Videoinstallation unter dem Titel „Wir sind“.


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