In den letzten Jahren vor dem Ende der DDR entstanden unter großer Gefahr etliche erstaunliche Videoreportagen und Interviews mit ostdeutschen Bürgern, die es nach dem Willen der SED- Staats- und Parteiführung nie hätte geben dürfen. Diese Aufnahmen entstanden heimlich dank weniger Eingeweihter, um öffentlich zu werden und erreichten am Ende ein Millionenpublikum in der DDR. Die Kassetten kamen unentdeckt über die deutsch-deutsche Grenze bis in den Sender Freies Berlin (SFB) und wurden in Tagesschau, Tagesthemen, ARD-Brennpunkte und vor allem im politischen ARD-Magazin „KONTRASTE“ verarbeitet und ausgestrahlt.
Wer waren die beteiligten Menschen? Wer die Macher vor Ort, die Kuriere, die Filmemacher im Westen? Wie funktionierte die grenzübergreifende Zusammenarbeit im Detail, dass es möglich war, über nahezu vier Jahre weitgehend unbehelligt erfolgreich zu sein?
Dazu interviewte Peter Wensierski viele Protagonisten. Der (West-)Journalist war ab 1979 für den Evangelischen Pressedienst als Reisekorrespondent beim DDR-Außenministerium akkreditiert. Für manche Recherchen über den Uranbergbau oder das Waldsterben erhielt er keine offizielle Genehmigung. Der Journalist und Dokumentarfilmer pflegte dabei enge Kontakte in die oppositionellen Szenen der DDR. Als er 1985 auf Grund seiner Recherchen zur Umweltsituation von den Behörden der DDR mit einem Arbeits- und Einreiseverbot belegt wurde, wechselte er in die Redaktion des ARD-Magazins „Kontraste“. Es entwickelte sich eine fruchtbare Zusammenarbeit in der Redaktion mit DDR-Oppositionellen in West- und Ostberlin.
Mit seiner Berichterstattung über die realen Zustände im Land wollte er in Ost- und West-Deutschland gleichermaßen informieren.
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