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Vom 19.12.2024 bis 6.1.2025 ist das Archiv geschlossen.
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Seit Vereinsgründung 1991 sammelt das Archiv die hinterlassenen Selbstzeugnisse der DDR-Opposition, der Bürgerbewegung und der in den Jahren 1989/90 entstandenen Initiativen und Parteien. Wir möchten diese Unterlagen sichern, erschließen und dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich machen.
Mit der kontinuierlichen Sammlung relevanter Schrift-, Bild- und Tonquellen lassen sich die Anfänge des politischen Protestes, die Ursachen und der Verlauf der Friedlichen Revolution und das Entstehen demokratischer Strukturen umfangreich und detailliert belegen.
Vortrag von Dr. Katharina Lenski
Das Stigma „Asozialität“ entstand mit der Gründung des Sozialstaates im 19. Jahrhundert. Als „Asoziale“ wurden diejenigen gekennzeichnet, die nicht den gängigen Mustern von Lohnerwerb und Lebensweise entsprachen. Bis heute gehören diese in Ost wie West zu jenen, die nur bedingt oder nicht als Opfer der NS-Morde anerkannt wurden. In den staatssozialistischen Ländern diente „Asozialität“ als Projektion für ausgrenzende Fürsorge- und Erziehungsdiskurse, die Kontinuitäten zur NS-Zeit spiegeln. In Kinderheimen, Psychiatrien, medizinischen Sonderstationen, Arbeitslagern und Gefängnissen, in Sonderbrigaden und in den Sozialdiskursen lebten die alten Muster vielfach fort und aktualisierten sich. Die Stigmatisierung als „asozial“ betraf nicht nur den deutschen Sprachraum, sondern setzte sich auch in Osteuropa und zum Teil in Westeuropa fort.
Wir gehen am Beispiel von Einzelfällen der Geschichte des Stigmas nach, sprechen über Prozesse der Ausgrenzung und Möglichkeiten, gegenzusteuern.
Dr. Katharina Lenski ist Historikerin, Soziologin und Erziehungswissenschaftlerin. Sie erforscht Ausgrenzungen und Stigmatisierungen im 19. und 20. Jahrhundert, hat dazu zahlreiche Beiträge publiziert und veranstaltet Workshops für Multiplikator:innen zum Thema.
Wann: Donnerstag, 28. November, 18 Uhr
Wo: Haus der Demokratie Leipzig (Café)
Eintritt Frei, barrierefreier Zugang
Eine Veranstaltung von Riebeckstraße 63 e.V. in Kooperation mit Weiterdenken – Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen
In Kooperation mit Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. (AG STOLPERSTEINE)
Offener Brief zum Gedenktag an die Opfer totalitärer und autoritärer Regime am 23. August und den Unabhängigkeitstag der Ukraine am 24. August. Mit diesem Offene Brief wendet sich die Unterzeichner und Unterzeichnerinnen an die Kultusminister und Ministerinnen der Länder, an die Bundeszentrale und Landeszentralen für politische Bildung und die Lehrerverbände in Deutschland.
In einer Wortmeldung bezichtigen vor kurzen Bürgerrechtler der DDR das Bündnis Sahra Wagenknecht bzw. diese selber aus gutem Grund, immer wieder die Wahrheit über den Ukraine-Krieg zu verdrehen.
Hierzulande kann man über Wahrheit und Lüge öffentlich streiten. Damit dieser Streit auf Dauer faktenbasiert geführt werden kann, müssen die Schulen jedoch einiges Grundlagenwissen vermitteln. Leider wissen die meisten deutschen Abiturienten nämlich so gut wie nichts über den Holodomor.
Ohne die Kenntnisse über den nach dem Holocaust zweitgrößten Massenmord an einer Ethnie in der europäischen Geschichte versteht man nicht, warum es für die Ukrainer ein Schock gewesen sein muss, als Putin begann, Stalin zu rehabilitieren, der annähernd 3,9 Millionen ihrer Vorfahren hat verhungern lassen. In Millionen von ukrainischen Familien sind die Erzählungen darüber noch wach, was ihre Vorfahren in den Jahren zwischen 1931 und 34 erleiden mussten. Dieses Leid hat sich ins kulturelle Gedächtnis des ukrainischen Volkes eingebrannt.
Unter www.dieanderejugend.de sind Online-Module für Schüler:innen zu Beat, Heavy-Metal, Breakdance, Punk, Neonazis und rechtsextremen Jugendlichen in der DDR und zur Umweltbewegung zu finden. Unterstützt von der Stiftung Sächsischen Gedenkstätten sind ab sofort Projekttage zum Thema Jugendkulturen sowie Fortbildungen für Multiplikator:innen zur Lernplattform auf Anfrage möglich!
Ob mittels eines Erklärvideos, einer interaktiven Karte, Auszügen aus Zeitzeug:innen-Interviews oder Gedächtnisprotokollen und Aktenauszügen - die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Jugendszenen in der DDR erfolgt in den einzelnen Modulen exemplarisch, multiperspektivisch und gegenwartsbezogen. Anhand der abwechslungsreichen und gleichzeitig reduzierten Inhalte sowie konkreten Aufgabenstellungen können die Schüler:innen ihren eigenen Lernweg wählen, Ergebnisse sichern und ein eigenes mediales Produkt erstellen.
Im Heft 3/2022 des „Archivar“ mit dem Schwerpunktthema „Archivische Facetten der Stadt Leipzig von überregionaler Bedeutung: Der Blick aus Leipzig in die Welt“ stellt das Archiv Bürgerbewegung Leipzig sich und seine Bestände und dessen Bedeutung für die Überlieferung der deutsch-deutschen Transformation vor.
Nähere Informationen zum Beitrag und zu allen anderen beteiligten Leipziger Archiven unter: https://www.archive.nrw.de/landesarchiv-nrw/wir-ueber-uns/der-archivar
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