Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Überschrift
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Am 1. und 2. Juni 1951 kommt es rund um die Stadt Sliven zu Gefechten zwischen etwa 100 „Gorjani“ und Truppen der Polizei und des Geheimdienstes. Die „Gorjani“ (Waldmenschen) gibt es seit 1944. Als Reaktion auf die kommunistische Machtergreifung gehen hunderte Menschen in die Berge und Wälder. Aus der anfänglichen Fluchtbewegung entwickelt sich 1946/47 eine bewaffnete Widerstandsgruppe, die einzelne Dörfer und sogar kurzzeitig die Donaustadt Russe erobert. Ihr sollen 2.000 Menschen angehören, darunter ehemalige Politiker, Anarchisten, alte Offiziere und auch einige Kommunisten, die den stalinistischen Terror verurteilen. Ein eigener Radiosender versucht die zersplitterte Gruppe zu koordinieren.
Erst 1956 gelingt es dem Regime, die Widerstandsgruppe vollends zu vernichten. Die Konsequenzen sind Ermordung, Verhaftung, Sippenhaft.

Noch vor 1953 in der DDR und 1956 in Polen und Ungarn kommt es in Bulgarien zu einem ersten großen Aufstand im sowjetischen Einflussbereich.

Die Geschichte des Aufstandes ist bisher wenig erforscht. Hier wirken jahrelange Geheimhaltung und das Desinteresse zur Aufarbeitung nach 1989.

 

Tot oder lebendig - Flucht fernab der DDR

In der DDR erfährt man wenig über geglückte oder misslungene Fluchtversuche über Bulgarien. Auch die Westmedien berichten kaum etwas darüber. Daher verbreitet sich in der DDR die fatale Vorstellung, es sei weniger gefährlich, über Bulgarien „abzuhauen“. Durch die geografische Entfernung wähnt man sich außerdem weit weg der DDR-Kontrolle.

Themenblock Bulgarien

Sonne garantiert – Die „Riviera“ der DDR

In Bulgarien gewinnt der Fremdenverkehr als Wirtschaftsfaktor seit Beginn der 1960er Jahre zunehmend an Bedeutung. Beträgt die Zahl ausländischer Touristen 1960 noch 150.000, kommen 1967 bereits 1,6 Millionen nach Bulgarien – eine Verzehnfachung innerhalb von nur sieben Jahren. 43 Prozent von ihnen stammen aus dem westlichen Ausland und bringen die begehrten Devisen mit.


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