Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Gefördert durch die Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur

Mit dem Rückzug der deutschen Wehrmacht aus Shkodra im November wird Albanien durch die „Nationale Befreiungsarmee“, einem Zusammenschluss aller Partisanengruppen, befreit. Die Kommunisten unter Enver Hoxha übernehmen die Macht. Drei Jahre vorher wurde die Kommunistische Partei Albaniens gegründet, deren Führer Hoxha seit 1943 ist.
Die albanischen Kommunisten etablieren ein Einparteiensystem. Ihren alleinigen Führungsanspruch begründen sie mit dem Argument, den Befreiungskampf praktisch allein geführt zu haben. Unmittelbar nach der Machtübernahme wird die Geheimpolizei „Sigurimi“ gebildet.
Enge Kontakte gibt es von Beginn an zur KP Jugoslawiens unter der Führung von Tito. Jugoslawien ist auch das erste Land, das die provisorische Regierung in Tirana anerkennt.

 

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„Ich war von 1945 bis 1991 inhaftiert.“

Das albanische Regime gehört zu den repressivsten im Ostblock. Bereits 1947 werden die ersten Straflager eingerichtet. Der Geheimdienst "Sigurimi", 1944 gegründet, ist das albanische Pedant zur Staatssicherheit der DDR. Er dient fast ausschließlich zur Kontrolle der eigenen Bevölkerung.

„Manche sind gleicher“ – Personenkult

Dieses Gebot gilt in George Orwells Roman „Farm der Tiere“ als einziges nach der Klärung der Machtverhältnisse durch die Schweine – an das Scheunentor geschrieben, dass es auch ja kein Tier vergisst. Die Schweine untermauern damit ihren Führungsanspruch. Das Gleichnis, erschienen 1945, zielt auf den Stalinkult in der Sowjetunion.

„Ein besonderer Genuß“ - Radio Tirana

Der Sender berichtet in bis zu 23 Sprachen. Bereits seit den 1950er Jahren gibt es deutschsprachige Sendungen, seit 1964 täglich vier Stunden. Zu empfangen ist Radio Tirana in der DDR auf Kurzwelle. Der Sender berichtet nicht über „Land und Leute“, sondern er ist das Sprachrohr für Hoxhas Propaganda in die Welt.

Themen - Albanien

Altstalinisten vs. Poststalinisten

Anfang der 1970er Jahre finden sich in verschiedenen Städten der DDR unabhängig voneinander junge Leute zusammen, die die Klassiker des Marxismus-Leninismus abseits der offiziellen Lesart diskutieren. Unter ihnen entsteht die Überzeugung, dass der DDR-Sozialismus im Widerspruch zu den Theorien der Klassiker steht.


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