„Also am Vorabend des 3. Oktober haben wir die Bude beim Neuen Forum zugemacht.“
Matthias Grimm-Over interessiert sich 1976 für das in der DDR verbotene Buch "Die wunderbaren Jahre" von Reiner Kunze. Er findet so den Weg in die Junge Gemeinde in Glauchau und bringt sich aktiv ein. Als Jugendlicher mit langen Haaren und Jeans gerät er in Konflikt mit seinen Eltern und dem Staat. 1977 erfolgt sein Ausschluss aus der FDJ. Nach dem Studium der Gemeindepädagogik wird er Kreisjugendwart zunächst in Lauchhammer, später Torgau. Er verweigert den Wehrdienst total und sagt rückblickend, dass ihn seine Anstellung bei der Kirche privilegierte und dass er dadurch viel Unterstützung erlebte.
Matthias Grimm-Over wird 1989 Sprecher des Neuen Forum in Torgau. Er initiiert demokratische Partizipationsmöglichkeiten wie das "Bürgerforum Torgau". 1992 wird er Stadtrat und Kreistagsabgeordneter für die CDU. Heute ist er bei der Kirche Referent für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien im Kreis Torgau-Delitzsch.
Wie erinnert er Zeit des politischen und demokratischen Aufbruch?
Wie entstand das Bürgerforum Torgau?
Lebenslauf
- geboren 1960 in Glauchau/Sachsen
- 1976 – 1978 Ausbildung zum Feinmechaniker im VEB Carl Zeiss Jena
- 1978 – 1979 Diakonisches Jahr
- 1979 – 1983 Studium der Gemeindepädagogik in Berlin/Postdam
- 1983 – 1992 Kreisjugendwart in Lauchhammer und Torgau
- ab 1989 Sprecher des Neuen Forum Torgau; Mitorganisator des Bürgerforums; an Amnestieprüfungen beteiligt;
- ab 1992 Stadtrat und Kreistagsabgeordneter für die CDU
- heute Referent für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien im Kreis Torgau-Delitzsch