"Kerzendemo" 18. November 1983: „Wir haben zur Kenntnis nehmen müssen, dass die Staatsmacht hier ihre Macht demonstriert hat und dass sie nicht zulassen will, dass Menschen, die anders ticken, eben anders ticken.“

Christian Schulze (geb. am 20.05.1963 in Berlin-Buch) berichtet über die Kerzendemonstration. Im November 1983 wird während der Friedensdekade die Dokumentations- und Kurzfilmwoche (DOK) eröffnet, vor dem Kino "Capitol" kommt es zu einer Demonstration. Schulze gehört zu dem Freundeskreis einiger Beteiligten und Inhaftierten der Kerzendemonstration vom 18. November 1983. Von der Demonstration erfährt er am Abend des 18. November, nachdem die Demo aufgelöst wurde. Im Januar 1984 besucht er den Gerichtsprozess und die Urteilsverkündung gegen die Inhaftierten der Kerzendemo. Er berichtet über die Auswirkungen der Kerzendemonstration und der Bedeutung der Demonstrationen im Herbst 1983 für die Leipziger Oppositionsbewegung.

Lebenslauf

• Gelernter Agrotechniker
• ab 1981 2 Jahre Theologiestudium in Leipzig
• Leiter des Friedhofes Lindenau (1984-1988)
• Verwaltungsleiter Nathanaelgemeinde
• seit 1991 bei der Arbeiterwohlfahrt
• seit 1998 Heimleiter Seniorenzentrum
• früher parteilos, 1989 Mitgründer der SDP später SPD, Leipziger Stadtrat seit Mai 1990