Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Im Rahmen der Veranstaltungsreihe "Bildung und Kultur im öffentlichen Raum: 35 Jahre Fall des Eisernen Vorhangs" in Coesfeld, Münster und Köln wird am 3. Mai 2024 in Coesfeld unsere Ausstellung zum ostmitteleuropäischen Kontext der Friedlichen Revolution "Aufbruch nach Europa" eröffnet. Sie wird bis zum 27. Mai in der Stadtbibliothek gezeigt.

--> Veranstaltungsflyer

Die „Jugend erinnert“-AG des Archiv Bürgerbewegung sucht Dich!

    • Du bist zwischen 14 und 21 Jahren und willst Dich intensiv mit dem Leben Jugendlicher in der DDR auseinandersetzen?
    • Du willst zwischen Deiner eigenen Lebenswelt und dem jugendlichen Alltag in der DDR Verbindungen herstellen und Anknüpfungspunkte schaffen?
    • Du willst Dein historisches Wissen vertiefen?
    • Du hast Spaß daran, unterschiedliche Medieninhalte analog oder digital zu erstellen?
    • Die Arbeit mit Archivmaterialien, Tondokumenten, Filmen und Zeitzeug*innenberichten macht Dir Spaß?
  • Du willst Dich aktiv in wichtige projektbezogene Planungs- und Entscheidungsprozesse einbringen?

Dann melde Dich und lass uns gemeinsam DDR-Geschichte kreativ erleben!

Ansprechpartner:                Andreas Parnt („Jugend erinnert“)

Email:                                    a.parnt[ät]archiv-buergerbewegung.de

Telefon:                                 0341 / 30 65 175

Die Wanderausstellung »Unsere Zukunft hat schon begonnen« zeigt die verfehlte Umweltpolitik und die massive Zerstörung des Lebensraumes in der DDR. Vom 7. Mai bis 27. Juni 2024 wird die Ausstellung des ABL von der Evangelischen Akademie Sachsen in der Dreikönigskirche in Dresden gezeigt.

Am Beispiel der Braunkohleregion im Leipziger Südraum wird das Entstehen zivilgesellschaftlichen Engagements und Widerspruchs unter den Bedingungen der SED-Diktatur nachgezeichnet. Das CUR, das Christliche Umweltseminar Rötha, Kleinstadt im Süden von Leipzig, war eine der kraftvollsten Erfindungen christlichen Bürgermutes in der DDR. Gemeinsam mit Dresdener Umweltaktivisten gelang ein Überraschungsereignis: die größte Unterschriftensammlung in der DDR – gegen Braunkohleschmutz. Eine Mark, so wurde aufgerufen, sollte auf eine kirchliche Bank überwiesen werden - und auf diesem Weg war die Unterschrift da. Nicht verboten und doch verboten. Über 100.000 Menschen spendeten samt ihrer Unterschrift eine Mark und legten so Zeugnis ab für die Bewahrung der Schöpfung.

Die Ausstellung wird am 7. Mai mit einer Vernissage eröffnet. Das Programm befindet sich auf dem Flyer (pdf).

Gäste sind u.a.:

Wolfram Günther, Sächsischer Staatsminister für Energie, Klimaschutz, Umwelt und Landwirtschaft

Walter Christian Steinbach, Begründer der Bürgerinitiative CUR, Regierungspräsident a. D.

Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 10:00 - 18:00 Uhr

Dreikönigskirche / Haus der Kirche Dresden Neustadt
Hauptstraße 23
01097 Dresden

„Immer wieder wächst das Gras / klammert all die Wunden zu …“ (Gundermann)

DIKTATURERFAHRUNG UND TRANSFORMATION IN HOYERSWERDA UND IM LAUSITZER REVIER

Das diesjährige Geschichtscamp in Hoyerswerda bietet die Gelegenheit, spannende Themen zur DDR-Geschichte bis in die Gegenwart zu erforschen. Zum Programm gehören Einblicke in Stasi-Akten, Zeitzeugengespräche, Diskussionen mit Expert*innen und der Besuch des Industriedenkmals Knappenrode. Die intensive gemeinsame Arbeit in verschiedenen Workshops soll die eigene Projektarbeit an Schulen fördern. Das Archiv Bürgerbewegung wird vom 18. bis 22. September mit dem Workshop „Back to the 80s“ – Breakdance in der DDR zwischen Freiheit, Spaß und Kontrolle“ in Hoyerswerda vertreten sein. Teilnehmen können Schüler*innen der Klassenstufen 9-13 aus Sachsen und Baden-Württemberg mit besonderem Interesse an der Geschichte der DDR. Die Anmeldung ist noch bis zum 21.6.2023 online möglich: https://www.geschichtscamp.de/aktuelles/

Ausschreibung (pdf)

Das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. bleibt am Montag, den 2. Oktober 2017 und am Montag, den 30. Oktober 2017 ganztägig geschlossen.

Film ab! Lernen Sie das Archiv in vier Minuten kennen.

Seit Vereinsgründung 1991 sammelt das Archiv die hinterlassenen Selbstzeugnisse der DDR-Opposition, der Bürgerbewegung und der in den Jahren 1989/90 entstandenen Initiativen und Parteien. Wir möchten diese Unterlagen sichern, erschließen und dauerhaft der Öffentlichkeit zugänglich machen.

Mit der kontinuierlichen Sammlung relevanter Schrift-, Bild- und Tonquellen lassen sich die Anfänge des politischen Protestes, die Ursachen und der Verlauf der Friedlichen Revolution und das Entstehen demokratischer Strukturen umfangreich und detailliert belegen.

Das soziokulturelle Zentrum „die naTo“ (Foto: ABL)„Es lebe der Beat!“ hieß es am Montagabend, 30.10.2023, in der Leipziger „naTo“. Es herrschte so großer Andrang, dass nicht alle Interessierten eingelassen werden konnten. Vorgestellt wurde anlässlich des 58. Jahrestags der Leipziger Beatdemo 1965 das von der Goerdeler-Stiftung unterstützte Zeitzeug:innen-Projekt zur Beatbewegung der 1960er Jahre. Viele Augenzeug:innen im Saal erklärten sich im Anschluss zu einem Video-Interview mit dem ABL bereit.

Großes Interesse fand auch die Präsentation des Online-Beatmoduls, das im Rahmen des Projektes „Jugend erinnert“, gefördert durch die Bundesstiftung Aufarbeitung, einen zeitgemäßen Zugang für Jugendliche schafft. Am 1. Februar 2024 geht unsere digitale Lernplattform zu Jugendkulturen in der DDR und in der Transformationszeit online. Für ausgezeichnete Stimmung im Saal sorgte der Musiker Stephan Langer, ein Urgestein der Leipziger Beatszene, damals bei den „Devils“ und den „Luniks“ aktiv.

Die Planungen für den nächsten Jahrestag der Beatdemo 2024 laufen bereits!

Besucher*innen der Veranstaltung „… und das alles wegen einer brennenden Kerze“ (Foto ABL)„… und das alles wegen einer brennenden Kerze“ – formulierte eine Angehörige im Rückblick an die brutalen Zuführungen und harten Haftstrafen am 18.11.1983 in Leipzig in ihren persönlichen Aufzeichnungen. Zum 40. Jahrestag dieses bislang wenig bekannten friedlichen Protestes von Jugendlichen zur Eröffnung der Leipziger DOK-Filmwoche hatte das ABL ins Stasi-Unterlagen-Archiv eingeladen. Unter sehr großem Interesse der etwa 75 Anwesenden berichteten mehrere Zeitzeugen sehr offen von ihren Motiven, Wahrnehmungen und Verwundungen bis heute. Sehr deutlich wurde, wie das Gift von Zersetzungsmaßnahmen der Staatssicherheit noch bis heute wirkt. Berührt und nachdenklich endete der intensive Austausch zwischen Zeitzeug*innen, Historiker*innen, Stadträt*innen und Interessierten.

Das Zeitzeug*innenprojekt des ABL zur Erinnerung an die Kerzendemo, unter Leitung von Ariane Zabel, wird von der Stadt Leipzig und dem Förderprogramm „Sehnsucht nach Freiheit“ unterstützt.

Weitere Zeitzeug*innen und Fotos werden noch gesucht. Melden Sie sich bei uns!

Seit dem 4. September 2019 kann erstmals nach Fotos der Demonstration auf dem Leipziger Nikolaikirchhof vor 30 Jahren online unter www.opposition-archive-sachsen.de recherchiert werden. 

Am 4. September 1989 fand nach der Sommerpause das erste Friedensgebet in der Leipziger Nikolaikirche mit etwa 1000 Teilnehmern statt. Im Anschluss kam es zu einer Demonstration auf dem Leipziger Nikolaikirchhof. Bürgerrechtler entrollten Transparente, die innerhalb weniger Minuten von Mitarbeitern des Ministeriums für Staatssicherheit heruntergerissen wurden.

Die dabei entstandenen Fotos von Armin Wiech, einem westdeutschen Pressefotografen, sowie den Leipziger Bürgerrechtlern Christoph Motzer und Rainer Kühn sind in der Datenbank verzeichnet. Diese ist ein Gemeinschaftsprojekt des Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V., des Martin-Luther-King-Zentrum für Gewaltfreiheit und Zivilcourage e.V. in Werdau und der Umweltbibliothek Großhennersdorf e.V..

Die 3 Archive haben gemeinsam im Juli 2018 den Arbeitskreis der Archive zu Widerstand und Opposition in Sachsen konstituiert, um ihre Zusammenarbeit weiter auszubauen und die vorhandenen historischen Quellen, Bildungsangebote, Ausstellungen etc. leichter zugänglich zu machen. Ein erster Schritt war eine gemeinsame Homepage (www.opposition-archive-sachsen.de), auf der ab sofort auch die gemeinsame Online-Datenbank bereitgestellt wird.

Neben den Fotografien werden auch Dokumente und Objekte aus den Beständen der Archive in die Datenbank eingepflegt. In einem ersten Schritt können ab sofort mehr als 1100 Datensätze online eingesehen werden. Ziel ist es, nach und nach die Bestände der Archive des Arbeitskreises zu Opposition und Widerstand in Sachsen für die interessierte Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Am Ende dieses langen Weges werden mehr als 35.000 Datensätze für die Recherche bereitstehen. Bis dahin lohnt sich neben der Onlinerecherche auch der direkte Kontakt zu den 3 Archiven, um zu klären, ob relevante Fotos, Dokumente, Objekte, Film- und Audioüberlieferungen, Pressedokumentationen oder sonstige Sammlungen für Ihre Forschungsvorhaben verfügbar sind.

samisdat 130 pixelZahlreiche Wissenschaftler, Studenten und Schüler haben in den vergangenen Wochen und Monaten im Archiv Bürgerbewegung Leipzig die verschiedensten Unterlagen und Dokumente eingesehen und für ihre Schüler- bzw. Studienarbeiten genutzt.

Eine dieser Arbeiten - ein Audio-Feature – sticht durch seine eher ungewöhnliche Form hervor. Es entstand im Rahmen eines Meisterschülerprojektes an der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig. Das Audio-Feature „Samisdat – Gegenöffentlichkeit in der DDR“ von Simone Müller war am 28. November 2012 im Archiv Bürgerbewegung Leipzig zu hören. Die anwesenden Zuhörer waren beeindruckt von dieser ungewöhnlichen Präsentationsform.

Unter www.dieanderejugend.de sind seit 1. Februar 2024 Online-Module für Schüler:innen zu Beat, Heavy-Metal, Breakdance, Punk, Neonazis und rechtsextremen Jugendlichen in der DDR und zur Umweltbewegung zu finden. Unterstützt von der Stiftung Sächsischen Gedenkstätten sind ab sofort Projekttage zum Thema Jugendkulturen sowie Fortbildungen für Multiplikator:innen zur Lernplattform auf Anfrage möglich!

Ob mittels eines Erklärvideos, einer interaktiven Karte, Auszügen aus Zeitzeug:innen-Interviews oder Gedächtnisprotokollen und Aktenauszügen - die Auseinandersetzung mit den verschiedenen Jugendszenen in der DDR erfolgt in den einzelnen Modulen exemplarisch, multiperspektivisch und gegenwartsbezogen. Anhand der abwechslungsreichen und gleichzeitig reduzierten Inhalte sowie konkreten Aufgabenstellungen können die Schüler:innen ihren eigenen Lernweg wählen, Ergebnisse sichern und ein eigenes mediales Produkt erstellen.

Am 9. Januar 2015 riefen DDR Bürgerrechtler und Leipziger Montagsdemonstranten vor dem Hintergrund der eskalierenden Situation auf Leipzigs Straßen und Plätzen zum Dialog unter der Überschrift „Für ein Europa freier Bürger und offener Grenzen" auf. Daraus entstand ein Vorbereitungskreis, der die Offenen Diskussionsforen in der Leipziger Volkshochschule veranstaltete. Aus den Erfahrungen der Gesprächsforen haben die Organisatoren ein Positionspapier erarbeitet.

Der Bericht wurde am 25. Februar 2015 um 13.30 Uhr in die obere Wandelhalle des Leipziger Neuen Rathauses vorgestellt und anschließend dem Oberbürgermeister Burkhard Jung übergeben.

Den Bericht finden Sie hier.

Das Papier "Entwicklungsperspektiven für das Areal der ehemaligen Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig zwischen Dittrichring und Großer Fleischergasse" ist das Ergebnis eines intensiven Diskussionsprozesses eines zweistufigen Workshops im März 2017, an dem das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V., das Bürgerkomitee Leipzig e.V. - Träger der Gedenkstätte Museum in der "Runden Ecke" mit dem Museum im Stasi-Bunker, der Bundesbeauftragte für die Unterlagen der Staatsicherheitsdienstes des ehemaligen DDR (BStU), das Schulmuseum Leipzig - Werkstatt für Schulgeschichte und die Stiftung Friedliche Revolution beteiligt waren.

Der Bundesbeauftragte für die Stasi-Unterlagen Roland Jahn möchte mit Unterstützung des Leipziger Oberbürgermeister Burkhard Jung deshalb perspektivisch die mittelfristige Zusammenlegung der drei sächsischen Archive an diesem historischen Ort – dem Gelände der ehemaligen Bezirksverwaltung für Staatssicherheit in Leipzig. Durch die synergetische Konzentration der drei sächsischen Archive der BStU im Erinnerungsverbund mit dem Bürgerkomitee Leipzig e.V., Träger der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“ mit dem Museum im Stasi-Bunker, dem Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V., der Stiftung Friedliche Revolution und dem Schulmuseum - Werkstatt für Schulgeschichte Leipzig - könnten neue Akzente gesetzt und Impulse für die historisch-kritische Beschäftigung mit den Diktaturen und den Formen der Gewaltherrschaft in Europa für die gesamte Bundesrepublik und darüber hinaus ins Ausland gegeben werden. Durch die Netzwerkbildung und die damit verbundene Bündelung historischer Quellen, Ausstellungen, Zeitzeugenberichte etc. könnte dieser Erinnerungs-, Forschungs- und Bildungsort weiterentwickelt werden.

Sie können sich das Papier hier ansehen oder downloaden. Es wurde am 27. April 2017 dem Leipziger Oberbürgermeister, Burkhard Jung, und den Fraktionsvorsitzenden übergeben (Medieninformation vom 28.04.2017).

 

Das ABL unterstützt das diesjährige Geschichtscamp in Dresden mit einem Workshop zur Umweltbewegung in der DDR. Teilnehmen können geschichtsinteressierte Schüler:innen aus Sachsen und Baden-Württemberg. Bewerben könnt Ihr Euch online unter www.geschichtscamp.de 

--> Ausschreibung

Das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. sucht zum 1. September 2023 eine/n Beschäftigten im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes für ein Jahr bis zum 31. August 2024.

Zur Ausschreibung (pdf)

Alle Besucher und Nutzer finden das Archiv ab 1. Juni 2012 zu den bisherigen Öffnungszeiten (Dienstag bis Freitag von 10:00 bis 16:00 Uhr) in der Bernhard-Göring-Straße 152 in 04277 Leipzig.
Die Telefon- und Faxnummer hat sich ebenfalls geändert. Sie erreichen uns künftig unter: 0341 / 30 65 175.

Vor Ihrem Besuch des Archivs bitten wir um eine Voranmeldung.

Am Freitag, 10. Mai 2024, bleibt das Archiv geschlossen.

Wer sind die Köpfe und Menschen im Archiv? Was sind die Aufgaben? Welche Archivalien sind besonders? Diese Fragen wollen wir beantworten und dabei einen persönlichen Zugang bieten. Diana ist Projektmitarbeiterin und seit vielen Jahren für das ABL tätig.

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Peter Wensierski (1979 bis 1991)Der Westberliner Journalist Peter Wensierski übergab uns über 70 Interviews, die er von 1979 bis 1992 in der DDR bzw. in Ostdeutschland führte. Insgesamt handelt es sich um über 20 Stunden audiovisuelles Material. Darin äußern sich Personen der Zeitgeschichte, Oppositionelle, Vertreter*innen kirchlicher Basisgruppen, Künstler*innen, Vertreter subkultureller Milieus, Menschen mit einem Ausreiseantrag, Passanten auf der Straße, Vertreter*innen verschiedener Berufsgruppen, Kirchenvertreter, Stasi-Mitarbeiter*innen und IMs. Die Gespräche drehen sich um gesellschaftliche und politische als auch persönliche Dinge im unmittelbaren Kontext der Machtkonstellation in den 1980er Jahren.

Diese einzigartigen Quellen vermitteln eine Wahrnehmung der DDR in ihrer Zeit. Im Gegensatz zu Zeitzeugeninterviews sind sie nicht geprägt durch die subjektive Beurteilung vom Ende der DDR. Der Wahrnehmungswinkel und der Wahrnehmungshorizont der Befragten ist entstanden in und geformt worden von der DDR-Wirklichkeit.

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