„Unsere Zukunft hat schon begonnen“- Vom Braunkohletagebau zum Leipziger Neuseenland
Heute befinden sich südlich von Leipzig blaue Seen dort, wo vor 30 Jahren noch die öden Mondlandschaften der Tagebaue zu sehen waren.
Wie entstand und entwickelte sich das Leipziger Neuseenland? Welche Rolle nahm der Braunkohletagebau südlich von Leipzig ein? Wie massiv war die Umweltzerstörung? Welche Initiativen gab es, welche die Umweltsituation im Leipziger Südraum verbessern wollten?
Um Antworten zu finden, haben sich die Schüler*innen des GeWi-Profils Klasse 9 der Neuen Nikolaischule Leipzig mit ihrer Lehrerin Annette Weber im Archiv Bürgerbewegung Leipzig umgesehen.
Sie untersuchten Flugblätter, Fotos, Untergrundzeitschriften (Samisdat), Briefe und Plakate und erfuhren so etwas über Umweltgruppen, welche Demonstrationen oder Fahrradkorsos für saubere Luft und Gewässer organisierten. Auch die DDR-weite Spenden- und Unterschriftenaktion "Eine Mark für Espenhain" für das verschlissene, die Luft extrem verschmutzende Werk Espenhain lernten sie kennen. Neu für die Jugendlichen war, dass die Umweltgruppen für ihre Aktivitäten zum Umweltschutz von der DDR-Staatssicherheit überwacht wurden.
Entstanden ist eine kleine Ausstellung mit vier Roll-Ups zu Umweltproblemen in der DDR, zum 1. und 2. Pleißemarsch in Leipzig sowie zur Spendenaktion „Eine Mark für Espenhain“.
Gemeinsam mit Tafeln des Heimatvereins Regis-Breitingen und Umgebung e.V. zur Geschichte des Braunkohlebergbaus im Südraum Leipzig sollte die Ausstellung der Schüler*innen am 16. November 2020 in der VDI-Garage Leipzig mit einer Performance eröffnet werden. Aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie kann es derzeit leider zunächst nur eine gekürzte, digitale Variante geben.
Video zur Eröffnung der Spurensuche-Ausstellung
Begrüßung:
Juliane Thieme, Bildungsreferentin
Uwe Schwabe, Vorstand ABL
Grußwort:
Monika Lazar, MdB und Schirmherrin des Projektes
Zur Ausstellung:
DDR-Umweltbewegung | Pleißemarsch 1988 | Pleißemarsch 1989 | "Eine Mark für Espenhain" |
Zum Weiterlesen:
Der Braunkohlebergbau in Deutzen - Eine Präsentation des Heimatvereins Regis-Breitingen und Umgebung e.V. (Auszug einer Broschüre von 2010 zum 100. Jahrestag des 1. Spatenstichs)