Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Henning Schluß wächst in Dessau auf. Geprägt werden seine Jugendjahre vor allem von Pfarrer Wolfgang Steckel, der in ihm das Verständnis für Theologie und das kritische Hinterfragen weckt. Die Widersprüche zwischen Ideologie und Wirklichkeit werden für ihn immer offensichtlicher.

Während seiner Lehrzeit als Elektroniker tritt er aus der FDJ aus und inszeniert mit anderen Lehrlingen politische Fabeln. Auch zum nicht genehmigten Straßenmusikfestival 1989 in Leipzig gestaltet er als Teil einer Theatergruppe aus Quedlinburg einen schauspielerischen Beitrag - und wird im Anschluss verhaftet.

Henning Schluß verweigert den Militärdienst und auch den Dienst bei den Bausoldaten. 1988 beginnt er, unterstützt vom Sozialen Friedendienst der DDR (SoFD), in den Neinstädter Anstalten einen zivilen Ersatzdienst, der in den letzten Tagen der DDR tatsächlich anerkannt wird.

Henning Schluß wird 1989 Mitglied des Neuen Forum Dessau und Quedlinburg bis er zum Studium nach Berlin zieht. Er lebt und arbeitet heute in Wien und Berlin.

 

Lebenslauf

  • geboren 1968 in Halle/Saale
  • bis 1985 XII. POS der Internationalen Freundschaft, Dessau
  • 1985 – 1988 Ausbildung zum Industrieelektroniker in Dessau
  • 1988 – 1990 Wehrdienstverweigerer, Diakonischer Friedensdienst in den Neinstedter Anstalten
  • 1990 – 1994 Studium Ev. Theologie, Paulinum, Berlin
  • 1994 – 1998 Studium Ev. Theologie, HU-Berlin
  • 1998 – 2008 Wissenschaftlicher Mitarbeiter/Assistent am EWI, HU-Berlin
  • seit 2010 Univ. Prof. Bildungstheorie und –forschung, Wien
 


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