Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Bis in die Gegenwart hinein nehmen soziale Bewegungen in Ost- und Westdeutschland Bezug auf die Montagsdemonstrationen 1989/90. Die historischen Ereignisse haben sich nach über 30 Jahren in vereinfachter Form in unserem kollektiven Gedächtnis verankert.

In Zusammenarbeit mit der Bürgerrecht.Akademie der Volkshochschule Leipzig laden wir zur Diskussion ein (entgeldfrei).

Montag, 24. Oktober 2022, 18 Uhr

Volkshochschule, Löhrstr. 3-7, 04105 Leipzig, Raum 301 (Aula)

 

Vertiefende Einblicke zur politische Aufladung der allgegenwärtigen Protestform finden sich in unserer Online-Präsentation:

Mythos "Montagsdemonstrationen" - Historischer Kern, Entwicklung, Legendenbildung

Diskussion mit Prof. Dr. Irina Scherbakowa - Germanistin, Historikerin und Bürgerrechtlerin, Moskau / Berlin

Sonnabend, 8. Oktober 2022, 19 Uhr

Zeitgeschichtliches Forum Leipzig, Grimmaische Str. 6

Eintritt frei

Anmeldung erforderlich: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!

Flyer ansehen

Wie konnten sich Einzelne gegen die Staatssicherheit behaupten? Harald Wagner, nach der Friedlichen Revolution Professor für Soziologie und Theologie in Dresden, saß 1980/81 im Stasiuntersuchungsgefängnis Leipzig und in der Haftanstalt Brandenburg ein. Der politische Häftling und Familienvater hatte die Möglichkeit, wöchentlich Briefe mit seiner Frau Beate zu tauschen. Entstanden ist ein einmaliges Zeugnis der Verbundenheit und Liebe, des christlichen Glaubens und philosophischer Reflexion. Nicht alle Briefe drangen durch die Zensur der Gefängnisaufsicht. Gemeinsam mit Wagners soll mit dem Ansatz der Bürgerforschung der Briefwechsel erschlossen und Hintergründe der Aufzeichnungen ausgeleuchtet werden.

Der Studientag der Evangelischen Akademie Sachsen und der Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden wird durch das ABL mit einer Lesung aus den Briefen unterstützt.  

Tagungsort:
Gedenkstätte Bautzner Straße
Bautzner Straße 112a, 01099 Dresden

Weitere Infos:

https://ea-sachsen.de/veranstaltungen/liebe-glaube-widerstand-2/

Flyer (pdf)

 

Flyer zu den Jubiläumsveranstaltungen

Im Mai 1991 hat sich der Verein, das „Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.“ (ABL), gegründet. War die Arbeitsweise anfangs geprägt durch sehr viel Spontanität und Improvisation, so hat sich das ABL in den letzten 31 Jahren zu einem professionellen Archiv für Zeitgeschichte entwickelt. 

Da die Jubiläumsfeier 2021 aufgrund der Pandemie nicht stattfinden konnte, freuen wir uns umso mehr, diese in diesem Jahr unter dem Motto „30+1“ nachzuholen.

Dazu laden wir vom 21. Juni bis 7. Juli 2022 in die Galerie KUB (Kantstraße 18, 04275 Leipzig) ein.

Mit einer Ausstellung, einer Jubiläumsfeier und verschiedenen Veranstaltungen wollen wir mit vielen Gästen ins Gespräch kommen.

 

Am 16. März 2022 besuchte der Sächsische Ministerpräsident Michael Kretschmer das Archiv Bürgerbewegung Leipzig. Der Vereinsvorstand übergab ihm das langfristig ausgerichtete Entwicklungskonzept des Archivs und kam mit ihm in ein detailliertes Gespräch über die Sammlungsbestände, Ausstellungen und aktuelle Bildungsprojekte des ABL. Besonders interessiert zeigte er sich am Aufbau einer digitalen Lernplattform zu Jugendkulturen in der DDR und nach 1989, welche über das BKM-finanzierte Bundesprogramm "Jugend erinnert", koordiniert von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, gefördert wird.

Am 26. Oktober 2023 werden in Leipzig neue STOLPERSTEINE für Opfer der NS-Herrschaft verlegt. Dazu begrüßen wir wieder viele Gäste aus den USA, Berlin und Bonn. Entgegen bisherigen Ankündigungen hat sich der Plan etwas geändert. Aus gegebenem Anlass und absolut nachvollziehbar haben zwei Familien aus Israel ihre Reise nach Deutschland kurzfristig absagen müssen. Somit verschieben wir zwei Verlegungen auf hoffentlich bald bessere Zeiten. Nunmehr kommen an sieben Orten der Stadt 23 neue Erinnerungsmale. 

Ablauf und Biogramme

 

Márton Noll und Tamás Zádor von "Glowing Bulbs"Das Lichtfest Leipzig präsentierte sich in diesem Jahr mit einem neuen, dezentralen Konzept. Unter dem Motto „Das Licht breitet sich in der Stadt aus“ wurden der Augustusplatz, der Burgplatz und der Richard-Wagner-Platz am 9. Oktober zu Lichtorten. Alle Künstler*innen hatten lokale Kooperationspartner aus der Stadtgesellschaft, mit denen sie ihre Lichtinstallation entwickelten und umsetzten. Im Sommer gab es zu allen Lichtprojekten intensive mehrtätige Workshops, die Inhalte und Schwerpunkte definierten.

Augustusplatz Leipzig: „WIR SIND“

Das Archiv Bürgerbewegung Leipzig unterstützte zusammen mit der Gerda-Taro-Schule Leipzig, dem Polnisches Institut Leipzig und dem Zeit-Geschichte(n) e.V. Halle die ungarischen Videokünstler von "Glowing Bulbs". Auf dem Augustusplatz entstand am 9. Oktober 2021 eine partizipative Videoinstallation unter dem Titel „Wir sind“.

Im Rahmen des diesjährigen Herbstkino am Matthäikirchhof präsentierte das Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. am 4. Oktober 2020 den Film "Letztes Jahr Titanic" von Andreas Voigt.

Das Areal zwischen Dittrichring und Matthäikirchhof war bis 1989 Teil der früheren Bezirksverwaltung für Staatssicherheit Leipzig. Es soll zu einem "Forum für Freiheit und Bürgerrechte" weiterentwickelt werden. An diesem Ort wollen sich neben bereits ansässigen Einrichtungen weitere Institutionen zusammenfinden und -arbeiten. Aus dem einst einschüchternden Ort soll ein Zentrum lebendiger Demokratie und ein Ort des Austausches von Generationen zu Zeitgeschichte, Gegenwart und Zukunft werden.

Bis zum 8. Oktober 2020 waren jeden Abend Filme zu sehen, das Programm finden Sie hier.

Lesung_Harald_Wagner_Flyer

Wie konnten sich Einzelne gegen die Stasi behaupten? Harald Wagner, nach der Friedlichen Revolution Professor für Soziologie und Theologie in Dresden, saß 1980/81 im Stasiuntersuchungsgefängnis Leipzig und in der Haftanstalt Brandenburg ein. Der politische Häftling und Familienvater hatte die Möglichkeit, wöchentlich Briefe mit seiner Frau Beate zu tauschen. Entstanden ist ein einmaliges Zeugnis der Verbundenheit und Liebe, des christlichen Glaubens und philosophischer Reflexion. Nicht alle Briefe drangen durch die Zensur der Gefängnisaufsicht. Gemeinsam mit Wagners sollen am 19. September 2020 mit dem Ansatz der Bürgerforschung der Briefwechsel erschlossen und Hintergründe der Aufzeichnungen ausgeleuchtet werden. Weitere Informationen finden Sie hier.

Die Veranstaltung findet statt in Zusammenarbeit zwischen Bürgerkomitee Leipzig e.V., Träger der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, dem Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V., der Stiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur, und der Evangelischen Akademie Sachsen. Leitung: Stephan Bickhardt und Dr. Panja Lange

Eine Anmeldung ist notwendig. (LEIDER SCHON AUSGEBUCHT, Nachfolgeveranstaltung in Planung, bei Interesse Anmelden möglich)

Am 19.09.2020 gab es in der Runden Ecke in Leipzig einen Studientag zum Thema "Liebe. Glaube. Widerstand - Briefe aus dem Gefängnis", in Zusammenarbeit zwischen der Gedenkstätte Museum in der „Runden Ecke“, dem Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V., der Stiftung Aufarbeitung der SED-Diktatur, und der Evangelischen Akademie Sachsen.

Lesung_am_19.09.2020

Harald Wagner, nach der Revolution von 1989 Professor für Soziologie und Theologie in Dresden, saß 1980/81 im Stasiuntersuchungsgefängnis Leipzig und in der Haftanstalt Brandenburg ein. Der Grund: verbotene Literatur. Der Familienvater hatte die Möglichkeit, wöchentlich Briefe mit seiner Frau Beate zu tauschen, doch nicht alle Briefe drangen durch die Zensur der Gefängnisaufsicht. Das einmalige und sehr persönliche Zeugnis der Verbundenheit und Liebe zeigt Strategien des Umgangs miteinander, basierend auf christlichem Glauben und philosophischen Reflexionen.

Lesung_am_19.09.2020

Der Tag wurde eröffnet mit Vorträgen von Prof. Harald Wagner und Prof. Dr. Liedke. Nach der Mittagspause und der Lesung der Gefängnisbriefe erläutere Harald Wagners die zeitlichen Abläufe seiner Überwachung durch die Stasi und seiner Haftzeit. Danach folgte ein Podiumsgespräch unter der Leitung von Dr. Panja Lange mit Herrn Wagner uns seiner Frau Beate, bei dem auch Publikumsfragen beantwortet wurden. In der späteren Diskussionsrunde mit Dr. Gesine Märtens und Stephan Bickhardt wurde der Briefwechsel zum Ausgangspunkt um über Ansätze und den Umgang der Bürgerforschung zu sprechen.

Wir danken für die gute Kooperation, einen sehr interessanten Studientag und sind erfreut über das große Interesse.

Weil wegen der derzeitigen Auflagen nicht alle Anmeldungen berücksichtigt werden konnten ist eine Nachfolgeveranstaltung geplant über die wir rechtzeitig informieren.


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