„Leuchtende Freiheit“ – Erfolgreiche Premiere immersiver Installation zur Friedlichen Revolution 1989 in Leipzig
Am 7. Oktober 2024 erinnerte das Kunstkraftwerk Leipzig in Kooperation mit dem Archiv Bürgerbewegung Leipzig, der Nikolaikirche Leipzig und unterstützt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur in einer beeindruckenden immersiven Installation an die Montagsdemonstrationen im Jahr 1989. Lange Schlangen vor der Maschinenhalle des Kunstkraftwerkes Leipzig zeugten von dem großen Interesse der Leipziger:innen, an dem ca. zehnminütigen multimedialen Event mit originalen Bild-, Film- und Tonmaterialien zum Herbst 1989 teilzunehmen. Das Projekt wird 2025 fortgeführt und weiterentwickelt, historisch-politische Bildungsangebote zur Friedlichen Revolution sind in Planung.
„Freiheit für alle Beat-Fans!“ – Zeitzeugen berichteten von der Leipziger Beatdemo 1965
Ein Höhepunkt dieses Jahres war für das ABL ohne Zweifel die Veranstaltung zum 59. Jahrestag der Leipziger Beatdemo in der naTo am 27.10.2024. Vereinsmitglied Georg Wellbrock las entsprechende Passagen aus dem Buch von Erich Loest "Es geht seinen Gang oder Mühen in unserer Ebene" von 1978. Sein Sohn Thomas Loest ergänzte der Zensur zum Opfer gefallene Passagen.
Weiterhin sprachen vier Zeitzeugen z.T. zum ersten Mal öffentlich über ihre persönlichen Erfahrungen. So berichtete Burkard Siegel von seinen Eindrücken aus dem Arbeitserziehungslager Regis-Breitingen, wo er nach seiner Verhaftung bei der Beatdemo 1965 in der Braunkohle hart arbeiten musste. Reinhard Rössler war als Jugendlicher zwei Wochen in U-Haft, da man vermutete, er hätte die Flugblätter zur Beatdemo gedruckt. Musikalisch mit Beatklängen begleitet wurde der sehr gut besuchte Abend von Thomas Spillner. Wir danken der Stadt Leipzig für die finanzielle Unterstützung der Veranstaltung!
Unser Lernmodul für Schüler:innen zur Beatdemo:
https://dieanderejugend.de/inhalt/beat-3/
„Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution" in München vorgestellt
Der Journalist Peter Wensierski las am 19. und 20. November 2024 vor sehr interessiertem Publikum, u.a. Deutschlernende in München, aus seinem Buch „Die unheimliche Leichtigkeit der Revolution“, in welchem er über eine Gruppe junger Leute in Leipzig und ihren Protest gegen Umweltverschmutzung und die fehlende Meinungsfreiheit in der DDR in den Jahren 1988/89 schreibt. Uwe Schwabe, einer der Protagonisten von damals, war anwesend und schilderte eindrücklich seine persönlichen Erfahrungen. Weiterhin wurden historische Filmaufnahmen gezeigt sowie die Ausstellung der Bundesstiftung Aufarbeitung „Friedliche Revolution und deutsche Einheit“. Veranstaltungsorte waren in München die Volkshochschule und die Seidlvilla.
Ein Kooperationsprojekt des Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V. mit der Münchner Volkshochschule