Archiv Bürgerbewegung Leipzig e.V.

Bis Ende November 2020 ist die Wanderausstellung »Graben für den Frieden« in Bad Schmiedeberg zu sehen. Die Geschichte einer vom DDR-Staat und von der Gesellschaft marginalisierten „Gruppierung“ wird historisch aufgearbeitet. Dabei sind in der Ausstellung bis dahin unveröffentlichte Fotos und Dokumente zu sehen.

Auf 15 Tafeln erfahren BesucherInnen mehr über den Wehrdienst in der DDR. Etwa, dass es für Wehrpflichtige kein verfassungsmäßiges Recht auf Kriegsdienstverweigerung aus Glaubens- und Gewissensgründen gab. Mit der Einführung der Wehrpflicht 1962 kristallisierte sich allerdings ein Potential an Wehrdienstverweigerern heraus, weshalb die Staats- und Parteiführung die „Anordnung des nationalen Verteidigungsrates der Deutschen Demokratischen Republik über die Aufstellung von Baueinheiten im Bereich des Ministeriums für Nationale Verteidigung“ im September 1964 in Kraft treten ließ. Entsprechend ihrem Wortlaut konnten Wehrpflichtige, welche sich auf „religiöse Anschauungen“ oder „ähnliche Gründe“ beriefen, in der Nationalen Volksarmee einen waffenlosen Dienst als Bausoldat ableisten. Dies war im gesamten Ostblock die einzige Möglichkeit eines waffenlosen Wehrdienstes.

In der militarisierten, durch Propagierung von allen Militärischen geprägten Zivilgesellschaft mussten Waffendienstverweigerer mit Diskriminierung und Stigmatisierung rechnen.

Zu sehen ist die Ausstellung im November 2020 zu den Öffnungszeiten oder nach Absprache in der Kirche Nikolai in Bad Schmiedeberg.

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